«Vom Geisshirt zum Wirtschaftsmann» heisst die Autobiografie des Auslandschweizers Viktor Nell, welche er zusammen mit dem Prättigauer Journalisten Christian Imhof geschrieben hat. Das Leben von Viktor Nell hat einige aussergewöhnliche Wendungen für ihn bereitgehalten. Seinen Weg vom mausarmen und abgeschobenen Jungen zum international tätigen Industrievertreter ist eine Geschichte, die nur das Leben schreiben kann. In diesem Jahr schaute der 83-Jährige nun zurück und begann damit Episoden aus seiner Vergangenheit aufzuarbeiten und zu Papier zu bringen. Dies stets knackig in kurzen Geschichtshappen, die es schaffen einem kurzweilig zu unterhalten und zugleich Lust auf mehr machen.

«Der Himmel war wolkenverhangen, über den Bergen im Prättigau ging die Sonne auf und die Klus schälte sich langsam aus der Dunkelheit. Dann ging die Haustür auf und ihre Konturen zeichneten sich unter dem Türrahmen ab. Er hob das Gewehr und blickte durch das Zielfernrohr, aber sie schien zu zögern, drehte sich um und ging noch einmal ins Haus zurück. Er hielt den Atem an und dachte an nichts.»

Ein Mörder, der nicht vergeben kann. Ein Brief aus dunklen Zeiten. Eine Mordserie, die Graubünden erschüttert. Eisern wird hinter dicken Mauern geschwiegen.

Ein fiktives Hilfswerk gegen den Hunger in Afrika gründen und das Geld der Spender selbst einkassieren: Die Idee der zwei Berufsversager Raoul und Edy schien so simpel wie lukrativ. Ein bisschen Blackfacing, ein Fotoshooting im Zoo und gemietete Dschungelpflanzen sollten für die nötige Werbung und den Reichtum sorgen. Aber ein Ex-Polizist und ein korrupter Staudammbauer machen das Ganze unnötig kompliziert. Und dann ist da natürlich noch das Mädchen namens Ebola…

«Sie als Metzger kennen nicht nur die Panik in den Blicken der Tiere, wenn sie zur Schlachtbank geführt werden, die herzzerreissenden Schreie der Kühe, denen die Kälber weggenommen werden, um die Bedürfnisse der Milchwirtschaft zu decken, scheinen ja in ihren Ohren sicher wie die schönste Musik zu klingen.»